Wanderungen in die Dörfer des Nordens
Kindertouren zur Dorfgeschichte von Blankenfelde und Lübars und Fahrradtouren zu spannenden Dorfgeschichte(n) Teil I und Teil II sowie zur Baugeschichte und Architektur von Pankow und Reinickendorf
Dorfgeschichte von Blankenfelde - eine Entdeckungsreise
Dorfgeschichte erleben – eine Kindertour!
Dieser Rundgang zusammen mit den anderen Touren durch die Dörfer des Nordens erzählt die Geschichte der ehemaligen Dörfer in Pankow und Reinickendorf, von denen die meisten schon im Mittelalter gegründet wurden. Wann genau die jeweiligen Ortsgründungen erfolgten, kann heute niemand mehr genau sagen. Im Jahr 1920 wurden alle Dörfer auf dem Gebiet der beiden Bezirke Teil der Stadt Berlin. Aus eigenständigen, kleinen Gemeinden wurden Ortsteile, die bis heute die Bezirke Reinickendorf und Pankow bilden. Die bedeutende Geschichte der ehemaligen Dorfkerne erstreckt sich über viele Jahrhunderte. In den Dorfkernen sind die Spuren der Vergangenheit und der langen Geschichte teilweise noch heute zu erkennen.
Lasst uns gemeinsam auf Erkundungsreise gehen und in die Geschichte der Dörfer eintauchen. Begleitet durch den Dorfjungen Friedrich wird in einem knapp 4 Kilometer Rundgang die Geschichte des Dorfes Blankenfelde und der Menschen hier erzählt.
Download der Broschüre "Entdeckungsreise durch die Dorfgeschichte(n) von Blankenfelde" als PDF-Datei
Entdeckungsreise durch die Dorfgeschichte(n) von Lübars
Die Dörfer des Nordens – eine Kindertour!
Willkommen in Lübars – dem ältesten Berliner Dorf: Lübars wurde 1230 gegründet und 1247 erstmalig als Lubars urkundlich erwähnt. Damit ist Lübars das älteste Dorf im Bezirk Reinickendorf, in dem heute noch Landwirtschaft betrieben wird. Die mittelalterliche Zusammensetzung des Dorfes ist bis heute zu erkennen. Viele Familien, die in der Anfangszeit herkamen, sind über die Jahrhunderte hier geblieben. Die Lage im Tegeler Fließ sorgte immer schon für gute Lebensbedingungen. Die Besitzer des Dorfes wechselten über die Jahrhunderte. Im 18. Jh. gehörte Lübars dem König von Preußen. Im Jahr 1790 zerstörte ein großes Feuer viele Gebäude des Dorfkerns. Nachdem alles wieder aufgebaut wurde, gab es fast 100 Jahre später einen weiteren Brand (1896). Dabei wurden wieder viele der Häuser beschädigt und neu aufgebaut. Das Dorf ist heute vor allem bekannt für die vielen Pferdehöfe, die es hier gibt. Woher der Name kommt, ist ungewiss. Lubas, Lubarz oder auch Liebbarsch genannt, bedeutet Lübars so etwas wie „Heimat, in der die Liebe wohnt“.
Lasst uns gemeinsam auf Erkundungsreise gehen und in die Geschichte der Dörfer eintauchen. Begleitet durch den Dorfjungen Friedrich wird die Geschichte des Dorfes Lübars und der Menschen hier erzählt.
Download der Broschüre "Entdeckungsreise durch die Dorfgeschichte(n) von Lübars" als PDF-Datei
Dörfer des Nordens
Radtouren zur Baugeschichte und Architektur im Wandel der Zeit in Reinickendorf
Die Dörfer in den heutigen Bezirken Pankow und Reinickendorf haben teils slawische Wurzeln, sind aber alle mittelalterliche Gründungen der deutschen Ostkolonisation im 13. Jahrhundert. Der Ortsteil Französisch-Buchholz in Pankow entstand durch die Ansiedlung französischer Kolonisten im 17. Jahrhundert. Die Dörfer veränderten sich ökonomisch bis ins 19. Jahrhundert wenig. Sie wechselten häufig die Besitzer und auch die Stadt Berlin tauchte dabei immer wieder als Käufer und Verkäufer auf. Die Dörfer im Stadtraum veränderten ihr Gesicht um ihre Dorfkerne hin zum heutigen Aussehen erst nach der Abschaffung der Leibeigenschaft und mit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert.
Der Ausbau der Peripherie der schnell wachsenden Industriemetropole war entscheidend für die Dörfer in den beiden heutigen Bezirken. Die Bedürfnisse der Stadt hinsichtlich des Wohnungsbaus, der Entwicklung von Industriegebieten, Infrastruktur und Versorgung lenkten die Entwicklung an den Rändern der Metropole. In dieser Zeit gab es in den Dörfern im heutigen Reinickendorf mehr Privatbesitz. Dies bot mehr Spielraum für unternehmerische Initiative. Reinickendorf wurde geprägt durch die Ansiedlung von Industrie, vor allem von Borsig, und dem dazugehörigen Wohnungsbau. Ähnlich war die Situation in Pankow, Rosenthal und Weißensee, in die damals viele Handwerksbetriebe aus Berlin zogen. Nördlich dieser drei Dörfer besaß die Stadt Berlin viel Land. Durch die Entscheidung des Berliner Magistrats, zum Ende des 19. Jahrhunderts im Norden des heutigen Bezirks Pankow einschließlich Lübars, Rieselfelder und Stadtgüter zur landwirtschaftlichen Versorgung der Metropole Berlin zu errichten, blieb die dörfliche Struktur in diesem Teil des Stadtgebiets bis heute erhalten. Alle Dörfer sind 1920 zu Berlin eingemeindet worden. Nach dem zweiten Weltkrieg gehörte Pankow zum sowjetischen Sektor Berlins, Reinickendorf zum französischen.
Die Touren zur Baugeschichte
Die Stadtführungen zur Baugeschichte präsentieren verschiedene architektonische Epochen mit einem Fokus auf Wohnungsbau seit Beginn der Industrialisierung. Die Architektur spiegelt die Geschichte Berlins wider. Zugleich gewähren uns die städtebaulichen Konzepte vergangener Jahrzehnte Einblicke in die damaligen Vorstellungen vom zukünftigen Stadtleben.
In Reinickendorf konzentriert sich die Tour auf die stadtplanerische Gestaltung der Nachkriegszeit, was besonders in der Humboldt-Bibliothek und im Märkischen Viertel deutlich wird. In Pankow hingegen liegt der Fokus auf dem Wohnungsbau der Weimarer Zeit. Hier finden sich zweimal der Stil der klassischen Moderne sowie zweimal eine UNESCO-Welterbestätte: die „Weiße Stadt“ und die Wohnstadt Carl Legien. In Pankow erzählen die Wohnanlagen Amalienpark und Komponistenviertel aus der Zeit um 1900 von den Wohnträumen des Bürgertums jener Ära. In Heinersdorf und im Munizipal-Viertel in Weißensee erfahren wir mehr über die städtebaulichen Bedingungen und Entwicklungen um 1900. Während der Zeit der Teilung nach dem Zweiten Weltkrieg standen Großsiedlungswohnungsbauten in Pankow rund um die Ostseestraße ebenso im Fokus wie im westlichen Nachbarbezirk das Märkische Viertel.
Die vorliegenden Touren präsentieren die Bezirke als begehbare Ausstellung zur Architekturgeschichte und Leben in der Stadt.
Dorfgeschichte(n) von Pankow und Reinickendorf
Dörfer des Nordens
Radtour Teil I: Reinickendorf
Radtour Teil II: Pankow
Mittelalterliche Dorfkerne: Die Touren zu den mittelalterlichen Dorfkernen präsentieren eine faszinierende Vielfalt. In Reinickendorf finden sich die alten Dorfkirchen und Dorfanger in urbanen, erschlossenen Vierteln, die von Industrie und städtischer Wohnungsarchitektur geprägt sind. Im Gegensatz dazu sind Lübars und die Dörfer im Norden Pankows in einer grünen Umgebung, die aufgrund ihrer landwirtschaftlichen Nutzung im Gebiet der Stadtgüter und Rieselfelder entstand. Trotz dieser vielfältigen Unterschiede teilen die Ortsteile und die Menschen hier eine gemeinsame Geschichte und Erzählungen, die über alte Grenzen hinwegreichen.
Nach dem Ende der Teilung und des industriellen Betriebs der Stadtgüter eröffnen sich den Dörfern im Norden nun neue Möglichkeiten, sich als Brücke zwischen der Großstadt und dem Umland weiterzuentwickeln. Die Geschichte der Rieselfelder wird ausführlicher im Kontext des Stadtguts Blankenfelde behandelt. In dem Café des Stadtgutes befindet sich zudem eine informative Ausstellung mit dem Titel „Rieselfelder, Liegekur und Runkelrüben“, über die Entwicklung des Dorfes und der Umgebung.